Unser aktuelles offenes Workshopprogramm findet sich hier
Ein Formular zur Anfrage für Workshops findest Du auf dieser Seite ganz unten.
Weiterbildungen
Die Workshops sind in Deutsch verfügbar, auf Anfrage können wir die Workshops auch in Englisch anbieten.
- Awareness Basics für Schichtpersonen (11h Workshop + 3h Schnupperschicht in 3 Terminen)
- Awareness für Veranstalter_innen und Räume (5h Workshop + individuelle Vereinbarung für weitergehende Zusammenarbeit)
- Awareness Basics für den Alltag (4h Workshop)
- Awareness in queeren Kontexten (4h Workshop)
- … Sicherheit? Emanzipatorische Sicherheit! (5h Workshop)
- Genderdiversität und Awarenessarbeit (4h – 6h, je nach Vorwissen)
- Aufbau einer eigenen Awareness und Anlaufstellen Struktur (mehrere Termine)
- Baustelle und Awareness / anti-sexistische Baustelle (3h – 5h Anlassbezogenener Aufbau)
- Anti-Diskriminierung in der Praxis – Grundlagenworkshop für Security-Personen (5h)
Sowie individuelle Workshops, Weiterbildungen und Seminare, die auf die jeweiligen Gruppenbedürfnisse abgestimmt sind.
Kosten
Wir staffeln die Kosten für Workshops je nach Dauer und Kontext. Hierbei unterscheiden wir zwischen geförderten & institutionalisierten Projekten/ Gruppen/ Initiativen, freien Gruppen und solidarischen oder primär ehrenamtlichen & geldlosen Projekten/ Gruppen/ Initiativen
Kontakt & Vorlauf
Um ein Bildungsangebot gut zu übernehmen, brauchen wir mindestens 6 Wochen Vorlauf. Ihr könnt euch aber jedenfalls melden und wir schauen gemeinsam was möglich ist. Fülle dafür bitte das Formular unten auf der Seite aus.
Wir stellen Workshops grundlegend immer nach Bedürfnis der Anfragenden zusammen – hier mehrere Beispiele
Awareness Basics für Schichtpersonen (11h in zwei Teilen + 3h Schnupperschicht)
Im ersten Teil des Workshop (6h) geht es um das Verständnis von Awareness und spezifisch Awareness-Arbeit, ihre Hintergründe und Grundsätze, sowie um die Sensibilisierung zu verschiedenen Formen von Grenzüberschreitungen, Gewalt und Diskriminierung. Die Teilnehmenden werden geschult, um Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf betroffenen zentriert und entsprechend den Grundsätzen von Awareness unterstützen zu können.
Im Weiteren wird erstes Praxis-Wissen und wichtiges Know-how dazu vermittelt, was es bedeutet (bei Veranstaltungen) Teil einer angebotenen Awareness-Struktur zu sein und welche Mindeststandards dabei erfüllt sein müssen. Ebenso findet eine erste Auseinandersetzung mit dem Rollenverständnis, Grenzen und Möglichkeiten der Awareness-Arbeit statt und die Teilnehmenden werden somit auf die ersten Schichten in einem Awareness-Team vorbereitet.
Die Schnupperschicht (3h) ist eine Teilnahme an einer Veranstaltung. Dabei ist die Person teil eines Awarenessteams und kann so in die Praxis schnuppern.
Im zweiten Teil des Basisworkshops (5h) geht es um vertiefende Aspekte und aufbauende Praxisvermittlung für Awareness-Schichten. Einerseits wird die Abgrenzung zu anderen Unterstützungsformen klarer, es wird verstärkt auf Gesprächsführung und die Zusammenarbeit in einem Team eingegangen, Selbstreflexion und die Grenzen der Handlungsmacht einer Awareness-Person werden thematisiert. Mittels eines Szenarien-Trainings kann nicht nur praktisch gemeinsam geübt werden, sondern auch Austausch zu verschiedenen Situationen und Settings stattfinden und mehr über die Herausforderungen, Möglichkeiten, aber auch Grenzen der theoretischen Grundlagen von Awarenessarbeit gelernt werden.
Das Teilnehmen an der Schulung qualifiziert zum Arbeiten in Awarenessteams und gibt einen guten ersten Einstieg in diese Tätigkeit. Auch dann sollte weitergehend darauf geachtet werden, dass der überwiegende Teil des weiteren Teams über mehr Erfahrung verfügt, also nicht nur Personen, die gerade erst eine Grundqualifizierung gemacht haben, ein Team stellen.
Awareness für Veranstalter_innen und Räume – 5h + individuelle Vereinbarung für weitergehende Zusammenarbeit
Im Workshop wird ein Grundlagen-Wissen über Awareness-Arbeit vermittelt. Dabei schauen wir uns an, was die zugrundeliegenden Prinzipien wie beispielsweise Konsens, Definitionsmacht und Parteilichkeit sind, um zu verstehen, was Awareness-Angebote ausmacht, um sie auch als tatsächliche und kompetente Unterstützung erfahren zu können. Wir erarbeiten, welche Gewalt- und Diskriminierungsformen im Veranstaltungskontext passieren und stellen anschließend vor, wie ein Awareness-Team und damit verbundene Konzepte im Rahmen einer Veranstaltung funktionieren und wirken können. Dabei besprechen wir auch die Schritte, die vorab mit Awareness-Teams abgeklärt werden müssen und was bereits einfache Maßnahmen sind, um Veranstaltungen und Räume offener und sicherer für viele zu machen.
Aufbauend zu diesem Basis-Workshop (Teil 1) gibt es die Möglichkeit der individuellen Vereinbarung für einen Aufbau-Workshop (Teil 2) oder auch einer spezifischen Beratung und/oder Begleitung, um den konkreten Bedarf einer Veranstaltung oder eines Raums erarbeiten und umsetzen zu können.
Awareness Basics für den Alltag 4h
Für diesen Workshops ist das Ziel gesetzt, einen Einstieg und Grundlagenwissen und Wissen zu Awarenessarbeit zu vermitteln. Im Workshop “Awareness Basics für den Alltag” sollen alle Interessierten auf den gleichen Wissensstand gebracht werden und gemeinsam geschaut werden, wo und wie sich diese Grundlagen im Alltag anwenden lassen.
Der Workshop bietet einen ersten kleinen Einstieg in das Themenfeld und bietet Einblick in die Begriffe und theoretische Konzepte, um die es beim Thema Awareness geht. Im Zuge des Workshops werden gemeinsame Begrifflichkeiten ge- bzw. erklärt. Es werden unter anderem die Konzepte von Definitionsmacht, Parteilichkeit, Unterstützungsarbeit erklärt; was Begriffe wie ‘verursachende’ und ‘betroffene Person’ bedeuten oder was Trigger sind.
Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit sexistisches Verhalten, Diskriminierung, Macht der Sprache, Einschränken der Freiheit von Personen sowie solidarisches Feiern. Es geht um Fragen, wie wir bei Übergriffen, die wir mitbekommen, gut supporten können, ohne selbst Expert_innen zu sei. Oder darum was wir selbst tun können, wenn wir von Diskriminierung und/oder Gewalt betroffen sind.
Wir schaffen mit Awarenessarbeit einen Rahmen der diesen einschränkenden Verhaltensweisen organisiert entgegengewirkt werden kann und so gemeinsam ein solidarischer, achtsamer Raum geschaffen werden kann.
Wir werden gemeinsam erarbeiten, was das für uns in der Praxis, im Freundeskreis, auf Partys, im Vereins und Verbandsleben etc. bedeuten kann. Dabei geht es auch um praktisches organisieren von Support und Unterstützungsarbeit.
Für den Workshop ist kein Vorwissen zum Thema nötig.
Awareness in queeren Kontexten 4h
In diesem Workshop geht es darum wie Awareness- und Supportstrukturen in queeren Räumen und auf Veranstaltungen realisiert werden können. Dieser Workshop richtet sich an Personen, die queere oder FLINTA* Veranstaltungen planen, in queeren Räumen Awareness- und Supportstrukturen aufbauen wollen oder Veranstaltungen und Räume queerfriendly gestalten wollen.
Inhalt dieses Workshop ist:
– Praxisorientierte Theorie
– Besprechen möglicher Szenarien
– Gruppengespräche und offene Diskussion zu folgenden Fragen:
* Auf welche Barrieren treffen queere Menschen in Räumen und Veranstaltungen?
* Was bedeutet der Begriff FLINTA* und welche Personen werden inkludiert und welche exkludiert?
* Was brauchen queere Menschen und queere Räume?
* Wie kann Awareness und Support in queeren und/oder queerfriendly Räumen aussehen, was ist zu beachten, was wird gebraucht?
… Sicherheit? Emanzipatorische Sicherheit! Workshop 5h (Deutsch & Englisch)
DE: Wenn wir von Awareness sprechen, reden wir häufig davon, einen sicheren Rahmen für ein gemeinsames Miteinander zu schaffen. Dabei ist der Begriff von Sicherheit ein ambivalenter. Sicherheit wird oft im Kontext von Überwachung, Kontrolle und repressivem Vorgehen verwendet und gedacht. Sicherheit ist ein Begriff, der in den letzten Jahren weitestgehend rechtsextrem verwendet und geprägt wurde. Für uns sind Grenzen, Kameras oder Kontrollen im öffentlichen Raum aber nichts, was die Stadt sicherer macht.
Dem entgegengestellt denken wir, dass es wichtig ist, ein begriffliches Gegenkonzept zu setzen und zu Fragen was macht Sicherheit und Stadt aus, wie kann eine sichere Stadt aussehen. Sicherheit heißt für uns gemeinsames Wohlfühlen, Carecity und miteinander. Doch wie können wir uns dieser anderen, emanzipatorischen Sicherheit annähern?
Im Workshop untersuchen wir die Bedeutung des Begriffs “Sicherheit”, beleuchten in Kleingruppen unterschiedliche Aspekte des Themas. Anhand praktischer Beispiele wie der Erzählung, dass “die Nacht ein unsicherer Ort sei” oder selbstverwaltete Orte als “Gefahrengebiete” definiert werden, überlegen wir uns, wie Gegenerzählungen und eigene Beispiele aussehen können, um einen anderen Zugang zu Sicherheit zu vermitteln. Abschließend präsentieren wir uns gegenseitig die Skizzen von Beispielen, die einen andere Gegenerzählung zum Begriff zulassen.… safety? Emancipatory safety!
EN: When we speak of awareness, we often talk about creating a secure framework for shared cooperation, community, and society. Yet, the concept of security is an ambivalent one. Security is regularly used and thought of in the context of surveillance, control, and repressive action. Security is a term that has been widely used and coined by right-wing extremists in recent years. For us, however, borders, cameras, or controls in public spaces are nothing that makes the city safer.
In contrast to this, we think it is important to set a counter-concept and to ask what constitutes security and the city, how a safe city can look like. For us, safety means feeling good together, care-city, and with each other. But how can we approach this other, emancipatory security?
In the workshop, we will examine the meaning of the term ”safety”, and in small groups, we will shed light on different aspects of the topic. Using practical examples such as the narrative that “the night is an unsafe place” or self-governed places are defined as “danger zones”, we will consider how counter-narratives and our own examples can be used to convey a different approach to safety. Finally, we present each other with sketches of examples that allow for a different counter-narration to the concept. … safety? Emancipatory safety!